Behandlungsspektrum » Invasive kardiologie

Die invasiven
kardiologischen Leistungen

Unser Zentrum ist auf die Durchführung von Herzkatheter-Eingriffen spezialisiert. Besonderen Wert legen wir auf einen kooperativen Ansatz, der sowohl das Ärzteteam als auch den Patienten in die Behandlungsschritte miteinbezieht.

Die Untersuchungen finden in den Herzkatheterlaboren unserer Partner im Städtischen Klinikum in Karlsruhe und in der Universitätsklinik in Heidelberg statt.

An diesen Kliniken der Maximalversorgung ist gewährleistet, dass alle notwendigen weiteren Maßnahmen umgehend durchgeführt werde können. Für Patienten, die operativ versorgt werden müssen, ist eine Herzchirurgie in direkter räumlicher Nähe vorhanden.

Eine Herzkatheteruntersuchung wird durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine bedeutsame Verengung der Herzkranzgefäße besteht, oder Herzklappenfehler vorliegen, die behandlungsbedürftig sind.

Eine unserer Hauptaufgaben bei der ambulanten Vorstellung in unserer Praxis ist es, sorgfältig abzuwägen, ob eine Herzkatheteruntersuchung wirklich erforderlich ist, oder ob andere Maßnahmen in Betracht kommen.

Wenn Sie Beratung benötigen, stellen wir auch gerne unsere Expertise zur Verfügung, um eine Zweitmeinung abzugeben.

In Abhängigkeit von Art der Untersuchung und begleitenden Erkrankungen erfolgt die Untersuchung ambulant oder stationär.

Wir haben uns bereits seit 1998 als eine der ersten in Deutschland auf die Durchführung der Herzkatheteruntersuchung über das Handgelenk spezialisiert. Diese Untersuchungstechnik geht mit einem deutlich erhöhten Patientenkomfort einher, da der Patient meist gleich nach der Untersuchung aufstehen darf.

Zudem ist das Auftreten von Blutungskomplikationen gegenüber dem Zugang über die Leiste vermindert.

Nur bei speziellen Indikationen und Fragestellungen, bzw. falls die Untersuchung über das Handgelenk nicht möglich ist, erfolgt die Untersuchung über die Leiste oder über die Ellbeuge.

Bei der Herzkatheteruntersuchung wird ein dünner Plastikschlauch (je nach Untersuchungsart zwischen 1,2 und 2 mm im Durchmesser) unter Röntgenkontrolle bis zur Herzkammer und den Herzkranzgefäßen vorgeführt. Durch Injektion von Kontrastmittel werden die Strukturen dann dargestellt. Falls notwendig und sinnvoll kann dann auch gleich während derselben Untersuchungen ein Eingriff erfolgen. Oft wird zunächst eine Ballonaufweitung durchgeführt und anschließend wird eine Gefäßstütze – ein sogenannter Stent implantiert. Gleich im Anschluss an die Untersuchung wird der Katheter dann entfernt und ein Druckverband verhindert Nachblutungen.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir Ihnen neben den gängigen Verfahren auch spezielle Untersuchungen und Behandlungstechniken anbieten.

  • Wiedereröffnung chronisch verschlossener Gefäße (CTO)
    Hierbei werden auch langjährig verschlossene Adern durch spezielle Kathetermateralien und ultrafeine Führungsdrähte wiedereröffnet. Diese Prozeduren sind zumeist sehr zeit- und materialaufwändig. Die Indikationsstellung muss besonders sorgfältig abgewogen werden
  • Auffräsen verkalkter Engstellen (Rotablation)
    Immer wieder kommt es vor, dass besonders stark verkalkte Gefäße einer üblichen Ballonaufweitung nicht zugänglich sind. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein mit einem speziellen diamentenbesetzten Bohrer (Rotablator) die Verkalkung zunächst aufzufräsen und dann anschließend mit Stents zu stabilisieren.
  • Strukturelle Herzerkrankungen
    Die Diagnostik und Behandlung struktureller Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen erfordert nicht nur Erfahrung mit modernen Ultraschallverfahren und innovativen Herzkathetermethoden, sondern auch eine tiefgehende Kenntnis der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und individueller Krankheitsverläufe.
  • Vorhofohrverschluss
    Diese Verfahren hat sich als Therapiealternative bei Patienten mit Vorhofflimmern etabliert, bei denen eine Blutverdünnung (Antikoagulation) zu riskant ist. Hierbei wird ein das Vorhofohr, in dem der ganz überwiegende Anteil von schlaganfallauslösenden Blutgerinnseln ensteht mittels eines „Stöpsels“ verschlossen.
  • Herzklappenfehler
    In unseren Spezialsprechstunden sehen wir regelmäßig eine Vielzahl von Patienten mit Herzklappenfehlern. Individuell und in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf entscheiden wir über das weitere Vorgehen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen legen wir im Herz-Team gemeinsam mit den Herzchirurgen die personalisiert optimale Behandlungsoption fest. Zwischenzeitlich sind eine Reihe katheterbasierter Therapieverfahren zur Behandlung etabliert. Diese Verfahren setzen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern und in enger Abstimmung mit den Herzchirurgen bei ausgewählten Patienten ein.
  • Herzscheidewanddefekte
    Mit unserer Expertise auf dem Feld der Behandlung von erwachsenen Patienten mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) sehen wir viele Patienten mit Defekten der Herzscheidewand. Unsere Ärzte haben große Erfahrung auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie angeborener Herzfehler.
  • Persistierendes Foramen ovale (PFO):
    Ein persistierendes Foramen ovale (PFO) ist eine kleine Verbindung zwischen rechter und linker Vorkammer, die bei etwa einem Viertel aller Menschen vorhanden ist. In ausgewählten Fällen kann ein Verschluss dieser Verbindung sinnvoll sein, insbesondere, wenn ein Schlaganfall ohne sonstige Ursachen aufgetreten ist.
    Ein PFO-Verschluss muss immer sorgfältig abgewogen werden und sollte nur nach sorgfältiger Abwägung erfolgen. Insbesondere muss gemeinsam mit dem Patienten eine personaliserte Abwägung des Rezidivrisikos und der möglichen Schlaganfallursachen erfolgen. Wir setzen das Verfahren seit 1998 ein und stehen für eine Beratung oder Zweitmeinung gerne zur Verfügung.

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